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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Wenn Dich einer auf die rechte Wange schlägt ...

01. Apr 2019

Das gewaltfreie Handeln Jesu in der Bergpredigt mit Pfarrer Charles Borg-Manché, Geistlicher Beirat von pax christi Diözesanverband München und Freising

Das gewaltfreie Handeln Jesu in der Bergpredigt

 

Die Bergpredigt aus dem Matthäus-Evangelium bildet die Grundlage für die Botschaft Jesu vom angebrochenen Reich Gottes hier und jetzt auf Erden. Sie beschreibt jenes Handeln, das dieser neuen Welt Gottes entspricht, die sich durch Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden auszeichnet – ein Handeln, das auch politische Auswirkungen hat.

Im Rahmen der Seminarreihe „Frieden geht anders?!“ vom Münchner Bildungswerk in Kooperation mit pax christi stellte der Referent, Pfarrer Charles Borg-Manché, Pax Christi Geistlicher Beirat, am 29.3.2019 im Pfarrzentrum St. Ignatius, München vor 33 TeilnehmerInnen diese aktuelle Botschaft der Bergpredigt vor. In seinem Vortrag zeigte er die überraschende Umgangsweise Jesu mit Gewalt (Mt 5, 38-42) auf.

Gerade in der konkreten politischen Situation eines Landes, das von den Römern besetzt, brutal unterdrückt und ausgebeutet wurde, macht Jesus deutlich, dass Gewalt nicht mit Gegengewalt beantwortet werden darf. Die beiden Reaktionen auf Gewalt – das Zurückschlagen oder das passive Erdulden – können keine Lösungen sein. Nur das Wagen eines dritten Weges kann letztendlich zu Versöhnung und Frieden beitragen – nämlich ein aktives, gewaltfreies Handeln, das eine neue Situation zwischen Gegnern schafft und zu einer guten Lösung führt.

Charles Borg-Manché machte deutlich, dass ein solcher jesuanischer Weg des Umgangs mit Gewalt nicht nur im persönlichen, familiären Leben positive Auswirkungen hat. Auch im politischen Bereich kann der Weg eines gewaltfreien Widerstands zu gerechten Lösungen von Konflikten führen. In diesem Zusammenhang erinnerte der Referent an eine Studie von zwei US-Amerikanischen Wissenschaftlerinnen im Jahre 2011, deren Ergebnis aufzeigte, dass bei 323 untersuchten Konflikten zwischen 1900 und 2003 gewaltfreie Aufstände beinahe doppelt so erfolgreich waren wie gewaltsame.

Im Vortrag wurde klar, dass die in der Bergpredigt enthaltene Botschaft Jesu eines entschiedenen gewaltfreien Handelns immer noch sehr aktuell ist und auch heute zu gerechten, friedvollen Lösungen von Konflikten führen kann.