Im Gedenken an Albert Bauernfeind
03. Jul 2018
Viele gemeinsame Aktionen in dieser Zeit haben das Verhältnis der pax christi Gruppe zum damaligen Kaplan geprägt. An dieser Stelle seien nur zwei erwähnt. Gemeinsam fuhren wir 1987 nach Polen auf einen Gegenbesuch, nachdem uns eine polnische Gruppe zuvor besucht hatte. Wir besuchten Krakau, Auschwitz und Tschenstochau, In Auschwitz am Karmel übergaben wir eine Kerze aus dem Dachauer Karmel. Mit den polnischen Freunden feierten wir Fronleichnam. Hier las Albert am dritten Altar das Evangelium in deutscher Sprache - die Stelle von der Begegnung des Auferstandenen mit den Emmaus-Jüngern. Dieselbe Stelle hörten wir nun auch bei dem Requiem für ihn in der Fürstenfelder Klosterkirche.
Zum anderen schrieb ich mit Albert einen Kommentar auf ein Positionspapier vom damals frisch ernannten pax christi Bischof Spital. Damals setzten wir uns mit dem Thema Gewaltlosigkeit auseinander. Albert schrieb den Abschnitt zur Spiritualität der Gewaltlosigkeit, ich war eher für die praktischen Schritte für einen Christen auf dem Weg zur Gewaltlosigkeit zuständig. Das Thema ist heute so aktuell wie 1985. Erst im vorigen Jahr griff der Papst es für seinen Weltfriedenstag auf.
Auch nach seiner Zeit in Gilching blieb Albert pax christi verbunden. Beim Friedensweg von München nach Prag zum 50 jährigen Bestehen von pax christi 1998 war er mit dabei. Auch im Team der pax christi Gottesdienstleiter engagierte er sich eine Zeit lang.
Martin Pilgram
Die beiden Texte von Albert zur Reise nach Krakau und zu den "Wegen zur Gewaltlosigkeit" finden Sie im Downloadbereich.