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Armstorf 2025.jpg

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

pax christi Begegnungstage Armstorf

16. Okt 2025

Seit vielen Jahren organisiert der Diözesanvorstand pax christi München und Freising im September/Oktober ein Begegnungswochenende. Unter dem Motto der Friedensdekade "Komm den Frieden wecken" stand das diesjährige Treffen.

Wieder einmal fanden sich – in diesem Jahr waren es 16 - Friedensbewegte in Armstorf im Bildungshaus der Franziskanerinnen zu einem Austausch zusammen.
Und wieder einmal war die Grundlage unserer Gespräche das Thema der ökumenischen Friedensdekade heuer mit dem Motto: „Komm den Frieden wecken“.
Zum Einstieg am Freitagnachmittag setzten wir uns mit den Befürchtungen in der aktuellen Situation auseinander und fragten, was in der aktuellen öffentlichen Debatte fehlt.
Die Befürchtungen der TeilnehmerInnen sind groß. Viele sehen die Gefahren in der Militarisierung, in der Aufrüstung, des nationalen Denkens, welche sowohl zu konventionellen wie auch atomaren Kriegen schon führt und noch führen kann. Dadurch werden
nicht nur die Folgen des Klimawandel verdrängt, die Sozialleistungen gekürzt. 
Wahrheiten werden bewusst verschwiegen, menschliche Werte ignoriert, die Folgen der Spaltung der Gesellschaft nicht nur in Europa sind deutlich sichtbar.
Es fehlt der Optimismus, es fehlt eine Debattenkultur, es fehlen Alternativen zur militärischen Verteidigung, es fehlen differenzierte Betrachtungsweisen, der Wille zur Gewaltfreiheit und es
fehlen mehr Stellungnahmen der Kirchen.
Die Hoffnung, dass es besser würde, teilen nicht alle. Vielleicht kann auf die junge Generation gehofft werden oder auch auf das Wirken der kleinen Initiativen gegen die angstmachende Politik der Herrschenden.
Als Christen hoffen wir auf die Kraft der christlichen Werte, auf ein Miteinander im Vertrauen auf göttliches Wirken. 
So wie es ein Teilnehmer formuliert hat:“ Glaube Hoffnung Liebe bleibt“.
Diese Analysen zeigten, wie wichtig es ist, „den Frieden wieder zu wecken“. Jan Gildemeister, der Vorsitzende der ökumenischen Friedensdekade setzt seine Hoffnung auch auf die vielen
Friedensinitiativen und Beispiele der erfolgreichen gewaltfreien Beendigungen von Konflikten.
Eine Bildmeditation zum aktuellen Plakat der Friedensdekade führte zu einer kontroversen Diskussion. 
Bei der Bibelarbeit am Samstagvormittag beschäftigten wir uns mit einer weitaus unbekannten Stelle aus dem Markusevangelium 5,1- 20. 
Der Evangelist schildert die Heilung eines von Dämonen und Zwängen - heute würde man sagen traumatisierten - Besessenen durch Jesus, in dem diese „unreinen Geister“ den Mann verließen, in eine Schweineherde fuhren, danach ertranken diese Schweine im Meer. 
Inwieweit lassen wir heute durch Zwänge in unserem Handeln beeinflussen und inwieweit lassen wir zu, uns von diesen Ängsten befreien zu lassen?
Allen bekannt ist das bereits 10 Jahre alte Szenario der badischen Landeskirche „Sicherheit neu denken“, das mit seinem im Januar dieses Jahres erschienen „Positivszenario 2025 - 2040- Europas Rolle für den Frieden in der Welt “ die aktuelle Situation in der Ukraine und im Gazastreifen mitberücksichtigt.
Hier kommt Europa eine besondere Aufgabe und Verantwortung zu. Nach den Autoren dieser Studie sei Europa in der Lage, einen Weltfrieden herbeizuführen, wenn es sich von den USA
selbständig macht und sich von den scheinbar alternativlosen militärischen Lösungen distanziert.
Dabei hält das Szenario an seiner Zeitschiene bis zum Jahr 2040 fest.
Ein Beispiel für eine gewaltfreie Konfliktlösung schildert die Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“. Es handelt sich um ein Konzept zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung. Die Wirksamkeit dieses Konzeptes der „Sozialen Verteidigung“ wurde von 70 Wissenschaftlern und Aktivisten
hinterfragt und an Beispielen aus der Ukraine, aus dem Sudan und aus Kolumbien
analysiert.
Es lohnt sich bei den Fundstellen nachzulesen: 
www.sicherheitneudenken.de Unser Europa Szenario
https://Wehrhaft ohne Waffen - Soziale Verteidigung voranbringen

Die Gespräche in den Pausen und am Abend im Bierstüberl und der Abschlussgottesdienst
sind wichtige Bestandteile unsere Begegnungstage. Das Gefühl, wir sind nicht allein, gemeinsam
können wir etwas bewirken, hilft und so blickten die Teilnehmer am Samstagabend hoffnungsvoller als zu Beginn unserer Tagung in die Zukunft. Dieses Wochenende gibt uns die Kraftund die Hoffnung, sich weiter für den Frieden einzusetzen Und es lohnt sich, im nächstens
Jahr beim Begegnungswochenende (13.11.2026 – 14.11.2026) wieder, erneut oder erstmalig dabei zu sein. 
Das Vorbereitungsteam: Gesine Goetz, Gabriele Hilz, Charles Borg-Manché.
 

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